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Mittwoch, 14. Oktober 2015

Thomas Havlik auf dem Pulverturm

Thomas Havliks unplugged Auftritt auf dem Pulverturm in Meran rundete das Festival Sprachspiele 2015 wunderbar ab.
Im Gegensatz zum Freitag erschlossen sich Havliks Texte nicht nur durch das omnomusikalische sondern durch das Wort selbst, welches er in stringenter Klarheit zu verwenden weiss -was aus dem Zusammenhang gerissen scheint, verbindet sich in Wahrheit zu neuen Kontexten, welche in den Köpfen der Hörer individuelle Erkenntnisse erschliessen.
Auch unplugged intensivieren Havliks Körper und Mimik Ruhelosigkeit und Schmerz der Texte:


Dienstag, 13. Oktober 2015

Sunday Bob

Sprachspiele meint unter anderem auch die Vielfalt der Kommunikationsmöglichkeiten, wozu unbedingt Musik gehört.
Am Samstagabend spielten Sunday Bob aus Wien in der Sketch Clublounge ihren minimalistischen Electropop.
SUNDAY BOB über sich
You can dance to. People all over Europe and America did. There is party, but if you would like to listen to the lyrics you will discover that´s not only bullshit. Surprise! How cool is that. This is a cool band.
Bob is the alter ego of SUNDAY BOB

Zwei Stücke aus dem Konzert:

Montag, 12. Oktober 2015

Passerpatos

Samstag um 15 Uhr war der traditionelle Peripatos in Meran fällig. Bei dieser alljährlichen Aktion von Sprachspiele trifft sich eine Schar Poeten mit Publikum beim Sissi-Denkmal und wandelt abwechselnd rezitierend und zuhörend durch Meran.
Diesmal führte die Route durch den Park die Passer hoch, wobei ein spontanes gemeinsames Gedicht 'Passerpatos' entstand, welches Sonja Steger vortrug.
Nach der Passerüberquerung, ein Naturerlebnis bei strahlendem Sonnenschein, lasen Giovanni Battista Basile und Laura Mautone beim Stadttor. Es folgte der erster Galeriebesuch im Ost West Club. Hier arbeitete Paul Mennea an seiner dortigen Ausstellung und Oswald Waldner trug eine dramatische Biographie vor:

Anschliessend ging es weiter durch die Galerien von Franz Pirchler und Erwin Seppi, wo weitere Kostproben zu hören waren von Bruno Schlatter, Oswald Pertramer, Peter Oberdörfer und Ursula Niederegger:





Samstag, 10. Oktober 2015

ScchhhhhhzrAUerbb-b-bthOOOOmasssssHAv-Flick?

Der Wiener Poet & Soundperformer Thomas Havlik begeisterte im Atelier von Sabine Auer in Verdins.

Foto Sonja Steger
Seine vielschichtigen Arbeiten kommen entweder als dichte Visual Poetry daher

oder werden als Soundcréationen live inszeniert, gewunden und gewrungen, geplättelt und genäselt, inhaliert und dann wieder förmlich ausgespuckt.
 
Er bedient sich dabei eines Ableton's, der es ihm erlaubt, vorgefertigte Sounds und Spuren zu verwenden, welche er (ähnlich wie Eisentanz!) mit live produzierten Loops und natürlich seinem eindrucksvollen Stimm- und Geräuscherepertoire mixt: der Vorleser als DJ!

Im Anschluss gabs wunderbares hausgemachtes Brot mit Kürbissuppe.

Die neuen Rätsel der Bataphysik

Am Freitag von drei bis vier Uhr forschte der Bataphysiker der ersten Stunde, Bruno Schlatter, gemeinsam mit Passanten vor dem Bataschuhladen unter den Lauben in Meran an den neuen Rätseln der Bataphysik, welche sich seit der Rundum-Einführung der neuen Bataschuhschachtel in einer ernsten Sinnkrise befindet:

Die neue Schachtel mit Loch (Foto: Florentine Prantl)
In empirischen Versuchen wurde eruiert, ob sich nun ein Nasenbär in der geschlossenen Schachtel befindet oder eben nicht?

Freitag, 9. Oktober 2015

Wenn das Eisen tanzt...

... ist Eisentanz in Lana.
Sprachspiele brachte den Schweizer Musikperformer in die Kunsthalle Eurocenter in die Industriezone Lana bei Meran. Die halboffene Parkgarage stellte das ideale Szenario für seinen Auftritt.
Im Rahmen der Vernissage von der Ausstellung XXL- Kunst und Industrie im Dialog zeigte Eisentanz als Einstieg seine musikalische Filmbearbeitung 'Thèmes et Variations' nach Germaine Dulac (1928). Die erschreckend modernen Bilder von Maschinen, Kolben und automatisierten Prozessen anfangs 20. Jahrhundert kontrastieren mit den poetischen Tanzszenen. Eisentanz Musik haucht diesem Stummfilm zusätzliches Leben ein, die Bewegungen verdichten sich in den Köpfen der Zuschauer und bringen die Hirnwindungen zum Rotieren...

In einem zweiten Teil bot Eisentanz eine seiner gleichzeitig minimalistischen wie überraschenden Musikperformances, in welcher er zu midigesteuerten Grundklängen sein Instrumentarium von Kaffeetasse über kochendes Wasser zu Talerschwingen auf alter Festplatte zum eigenartigen Klingen bringt.
Seit Jahren entwickelt er seine Klangkörper selber, was mit Eisen begann, umfasst heute eine Vielzahl industrieller Materialien. Es entstehen doomige bis chillige Klänge, die zur Meditation einladen, aus der der Zuhörer unvermittelt durch Kratzen, Bohren oder Knallen gerissen werden kann.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Pataphysischer Start 'Vent schreibt Torma'

Zur Einleitung erklärte Peter Oberdörfer, mit Sonja Steger Veranstalter von Sprachspiele und Präsident der Südtiroler Autoren Vereinigung, wieder einmal, was Sprachspiele überhaupt meint:
Ausgehend von Werken des -vermutlich 1902 -1933 existierenden- Pataphysikers Julien Torma untersuchte die Künstlergruppe 'Vent schreibt Torma' (Facebook) die Möglichkeit, diese Gedichte in Oetztaler Mundart erklingen zu lassen.
Das kleine österreichische Bergsteigerdorf Vent liegt bei Sölden im Ötztal, seine Bewohner haben mit der KünstlerInnengruppe zusammen 'La bord du mer' übersetzt, Florentine Prantl von Pro Vita Alpina half dem Projekt übers Timmelsjoch nach Meran:
Ausschnitte aus der Lesung

Nicole Szolga, Andreas Pavlic und Michael Bodenstein sind die Künstlergruppe 'Vent schreibt Torma'. Zu dritt präsentierten sie ihre mediale Arbeit, die nun als Buch inklusive DVD im Meraner Kunsthaus Weltpremiere feierte.

Coverausschnitt
Die Pataphysik ist übrigens eine Kreation ende des 19. Jahrhunderts des französischen Schriftstellers Alfred Jarry.
Diese skurril anmutende Wissenschaft wurde erst 2010 von der Bataphysik übertroffen. Dazu wird es am Freitag, 09. Oktober um 15 Uhr beim Bata-Schuhladen unter den Lauben in Meran eine Performance von Bruno Schlatter geben, dem Bataphysiker der ersten Stunde.







Dienstag, 29. September 2015

Details zum Programm


Bereits zum 5. Mal findet das kunstspartenübergreifende Literatur Festival „Sprachspiele/Linguaggi in gioco“ vom 7. bis zum 11. Oktober 2015 in Meran, Lana und Verdins/Schenna statt. Literatur und andere Künste treffen aufeinander, treten in Dialog und lassen Synergien erwachen. Die Protagonisten des Festivals stammen aus Österreich, der Schweiz und Südtirol, es handelt sich um Literaten und Literaturwissenschaftler, experimentelle Musiker und Soundpoeten, Performer und Blogger sowie um einen bildenden Künstler. Charakteristisch für „Sprachspiele“ sind die wechselnden Schauplätze, die Kombination von kulturbesetzten Orten und originellen, außergewöhnlichen Locations.


Zum Auftakt des Festivals, am Mittwoch, 7. Oktober 2015, ab 20.30 Uhr, stellt die KünstlerInnengruppe „Vent schreibt Torma“ das pataphysische Buch und die DVD „Le bord de la mer – an den Grenzen der Berge“ vor. Im Laufe der vielstimmigen Lesung und des Videoscreening wird auch die unerhörte Frage gestellt, ob der in den Ötztaler Bergen verschollene Pataphysiker Julien Torma nach Meran entschwunden sein könnte. Am Eröffnungsabend feiert zudem das Sprachspiele ART-Shirt Prämiere; gestaltet hat es der Südtiroler Bildhauer Markus Joos, das Motiv beflügelt auch den Flyer der Veranstaltungsreihe.
 
Eisentanz
Am Donnerstag, 8. Oktober 2015, ab 19.30 Uhr, docken die Sprachspiele im künstlerischen Hafen der Kunsthalle Eurocenter in Lana an. Dort tritt der Schweizer Experimental-Musiker „Eisentanz“ bei der Vernissage zur Ausstellung „XXL – Kunst und Industrie im Dialog“ auf. Im Laufe des Abends kommt die Filmstudie „Thémes et Variations“ (9 min) von Germaine Dulac (1928) zur Vorführung. Sie behandelt den Zusammenhang der Bewegungen von Maschinen und einer Ballett-Tänzerin. Diesen Stummfilm hat Eisentanz vertont, und so den Maschinen akustisch wieder "Leben eingehaucht".
 
Bataphysik
Freitag, 9. Oktober 2015, ab 15 Uhr,  steht die Performance „Bataphysik“ von Multimediakünstler, Autor und Sprachspiele-Blogger Bruno Schlatter auf dem Programm. Wo? Natürlich beim Bata Schuhgeschäft in den Meraner Lauben.
Weltweit und jederzeit Einsicht ins Festival nehmen kann man auf dem Blog
www.sprachspiele.it, in den die Dokumentation von Bruno Schlatter in Wort und Bild einfließt.
Thomas Kavlik
Im Atelier von Sabine Auer im Klotznerhof in Verdins/Schenna gibt es ebenfalls am Freitag, 9. Oktober 2015, ab 20.30 Uhr, unerhörte und unkonventionelle Anreize für Ohren und Augen. Man sagt die Lese-Performances des renommierten Wiener Schriftstellers und Soundpoeten Thomas Havlik seien unvergleichlich. Er kombiniert seine Live-Lesung mit Tonaufnahmen von Buchstaben, Phonemen und Textschnipseln. Diese Veranstaltung versteht sich als Preview auf den italienweiten „Tag der zeitgenössischen Kunst“, am Samstag, 10. Oktober 2015, initiiert von Amaci, an dem das Atelier Auer von 14 bis 18 Uhr  geöffnet sein wird.

Havlik die Zweite. Am Sonntag 11. Oktober 2015, ab 11 Uhr, kann man den Poeten ein zweites Mal - diesmal an einem außergewöhnlichen und schwindelerregenden Schauplatz - erleben. Und zwar bei, im und auf dem Meraner Pulverturm.

Peripatos, der literarische Spaziergang! Eine weitere Sprachspiele Konstante findet am Samstag, 10. Oktober 2015, statt. Um 15 Uhr treffen sich auch dieses Jahr wieder Autorinnen und Autoren beim Spielplatz im Sissipark. Von dort aus flaniert man gemeinsam durch dich Stadt, immer wieder Pausen einlegend, um literarische Texte vorzulesen.
 
Sunday Bob
Saturday Night Fever! In der Sketch Clublounge in Meran, am Samstag, 10. Oktober 2015, ab 21 Uhr, darf man sich auf das Konzert von SUNDAY BOB freuen. Jörg Zemmler und Peter Karl Pichler, das Duo aus Wien mit Südtiroler Wurzeln macht elektronische Popmusik mit E-Gitarre, englischen Vocals und einem Augenzwinkern. So singen sie über Rätsel, die Liebe, Nordamerika, über Gleich- und Verschiedenheiten, sie schlagen alte Trinklieder an, rappen und remixen.

Trägervereine sind die Südtiroler Autoren Vereinigung (SAV), das Kultur- und Kommunikationszentrum ost west club est ovest und der Nordtiroler Kulturverein Pro Vita Alpina. Organisiert wird das Festival von Sonja Steger, Florentine Prantl und Peter Oberdörfer. Die Verwirklichung gelang dank der Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen und der Gemeinde Meran.

Mittwoch, 16. September 2015