Sprachspiele brachte den Schweizer Musikperformer in die Kunsthalle Eurocenter in die Industriezone Lana bei Meran. Die halboffene Parkgarage stellte das ideale Szenario für seinen Auftritt.
Im Rahmen der Vernissage von der Ausstellung XXL- Kunst und Industrie im Dialog zeigte Eisentanz als Einstieg seine musikalische Filmbearbeitung 'Thèmes et Variations' nach Germaine Dulac (1928). Die erschreckend modernen Bilder von Maschinen, Kolben und automatisierten Prozessen anfangs 20. Jahrhundert kontrastieren mit den poetischen Tanzszenen. Eisentanz Musik haucht diesem Stummfilm zusätzliches Leben ein, die Bewegungen verdichten sich in den Köpfen der Zuschauer und bringen die Hirnwindungen zum Rotieren...
In einem zweiten Teil bot Eisentanz eine seiner gleichzeitig minimalistischen wie überraschenden Musikperformances, in welcher er zu midigesteuerten Grundklängen sein Instrumentarium von Kaffeetasse über kochendes Wasser zu Talerschwingen auf alter Festplatte zum eigenartigen Klingen bringt.
Seit Jahren entwickelt er seine Klangkörper selber, was mit Eisen begann, umfasst heute eine Vielzahl industrieller Materialien. Es entstehen doomige bis chillige Klänge, die zur Meditation einladen, aus der der Zuhörer unvermittelt durch Kratzen, Bohren oder Knallen gerissen werden kann.
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